RECHERCHE #JAPANOLOGIE #STUDIUM

Das hier ist keine Anleitung für eine anständige Recherche, dafür gibt es Ratgeber, die das tausend Mal besser machen als ich. Es ist vielleicht eher ein Erfahrungsbericht, eine Sammlung mit Tipps oder auch Dinge, die man vermeiden kann.

WIKIPEDIA & CO.

Das große, böse Wikipedia. Von den Dozenten werden viele sagen, das Wikipedia böse ist, denn man darf es nicht zitieren. In gewisser Weise ist das auch gut und richtig so. ABER, Wikipedia ist eine 1A Quelle für den Ansatz zu einer Recherche, Inspiration oder auch um Infos zu bekommen, die man dann später in den original Quellen sich heraus suchen kann, welche dann auch zitierfähig ist.

Wikipedia ist nicht so böse wie es viele einem glauben machen wollen. Dennoch ist es eine Tatsache, dass es genug Idioten gibt, die sich zur Aufgabe gemacht haben Wikipedia Einträge zu verfälschen. Dazu kommt, dass Wikipedia selbst eine Sammelstelle von Infos ist. Das heißt, dass Informationen aus dem Original in Wikipedia eingetragen worden sind. Dies ist auch der Grund, wieso es als nicht zitierfähig deklariert wird.

ENCYCLOPEDIA BRITANNICA

Die Ecyclopedia Britannica folgt dem gleichen Prinzip wie Wikipedia. Allerdings mit einer dezent längeren Tradition. Aber auch hier gilt, dass nur die Original Quelle zitierfähig ist, nicht die Einträge in der Encyclopedia selbst.

INTERNET

Im Internet gibt es unglaublich viele Seiten und Ressourcen. Aus diesem Grund erhebt die folgende Liste keineswegs das Recht auf Vollständigkeit. Es ist ein kleiner Auszug und in Zukunft werde ich den bestimmt noch erweitern.

ARCHIVE.ORG

Archive.org archiviert nicht nur Internetseiten sondern ist auch eine wunderbare Quelle für alte Bücher! Habe dort schon oft Scans gefunden von Büchern die ich lesen wollte aber auch um verschiedene Fakten nachzuschlagen. Hier ein kleines Beispiel zur englischen Übersetzung des Taketori Monogatari.
Man sollte hier auf jeden Fall sein Glück versuchen, wenn man auf der Suche nach alten Schriften oder Büchern ist. Auch bei einer Google Suche werden oft Ergebnisse aus archive.org angezeigt.

WORLDCAT.ORG

Die Zentralbibliothek in Frankfurt, aber auch viele andere Bibliotheken, bieten eine art Bestellservice an. Für diesen kann man sich anmelden und dann besteht die Möglichkeit Bücher, und andere Werke, aus anderen Bibliotheken zu bestellen. Entweder für die Einsicht in der Bibliothek, einige aber auch zum Ausleihen, je nachdem was für ein Status das bestellt Werk hat. Aber woher weiß man, welches Buch in welcher Bibliothek vorhanden ist?

Hierfür gibt es worldcat.org. Auf dieser Seite kann man nach Büchern suchen und bekommt angezeigt, in welcher Bibliothek das gesuchte Buch vorhanden ist. Dies gilt nicht nur für Deutschland, sondern weltweit. Allerdings sollte man nicht davon ausgehen, dass kleine Dorf Bibliotheken in dieses System integriert sind. Nichtsdestotrotz ist es ein gutes Werkzeug, möchte man sich durch ein Buch wälzen, welches vielleicht gerade nicht in der heimischen Bibliothek vorhanden ist.

ZVAB.COM

Rein theoretisch gesehen ist zvab.com einfach nur ein Buchshop, mit einem riesigen Unterschied! Hier geht es um antiquarische Bücher. Zvab.com ist kein Amazon Klon oder ähnliches. Möchte man alte Bücher sammeln und ist auf der Suche nach einer erst Ausgabe, dann könnte man hier fündig werden. Aber wie schon gesagt, kein Amazon Klon! Es könnte durchaus sein, dass das Buch, welches man gerne möchte, aufgrund seines Alters oder seiner Exklusivität nicht gerade günstig zu erwerben ist.

CROSSASIA.ORG

Crossasia.org ist eine Art virtuelle Fachbibliothek. Allerdings muss man sich erst anmelden, bevor man diese Seite vollständig nutzen kann. Dies kann aber über die Uni gemacht werden, was, laut meines Dozenten, in der Regel kein Problem darstellt. Hat man diesen Zugang ist crossasia.org eine unglaublich große Datenbank in der es einiges an Informationen gibt. Dazu verschiedene Suchmöglichkeiten, unterschiedliche Sprache, Themengebiete und vieles mehr.

BIBLIOTHEK

Einer meiner liebsten Orte für die Recherche, gerade die Asien Abteilung in der Zentralbibliothek in Frankfurt, gegenüber des Bockenheimer Campus. Einerseits brauche ich in der Bibliothek keine Ohrstöpsel, denn es ist angenehm leise. Andererseits gibt es unglaublich viele Bücher, Schriften, Zeitungen und vieles mehr. Einige können ausgeliehen werden und einige können nur vor Ort gesichtet werden. Es gibt eine Datenbank mit Suchfunktion, damit die Bücher nicht händisch gesucht werden müssen, einiges ist sogar als eBook bzw. PDF vorhanden.
Dazu gesellt sich ein Lesesaal mit jeder Menge Platz zum lernen, schreiben von Texten oder eben auch Recherche.

Auch wenn ich viel digital und am PC / Laptop mache, mag ich es auch mal ein Buch in der Hand zu haben. Blätter umzuschlagen und Seite für Seite in eine Welt abzutauchen. Es macht einfach Spaß zu entdecken. Am PC geht das gewiss auch, doch mit Papier in der Hand noch ein Stück besser. Dazu passiert es mir in der Bibliothek oft, dass ich einfach mal etwas stöber und schaue, was so in den Regalen steht. Habe dabei immer etwas interessantes gefunden.

NICHT VERGESSEN

Hier kommen noch ein paar Punkte die nicht nur für eine Recherche wichtig sind, sondern euch auch bei späteren Hausarbeiten, Bachelorarbeiten, etc. hilfreich sein könnten.

LISTE

Sei es zur Findung eines Themas oder zur Recherche für eine Arbeit, ohne eine grobe Vorstellung eine Suche oder Recherche an zu fangen kann sehr ermüdend sein. Denn dann steht ihr vor der Suchmaske in der Bib, oder sogar vor den Regalen mit ganz vielen Büchern, und habt nicht die leiseste Ahnung wo ihr beginnen sollt. Erspart euch das!

Bevor ihr los zieht, macht eine kleine Liste mit Stichwörtern. Es muss nichts hoch detailliertes sein. Einfach nur, damit ihr eine grobe Richtung habt und in etwa wisst, wonach ihr suchen wollt.

ZITATE UND FUSSNOTEN

Dieser Teil ist SEHR WICHTIG!!
Wenn ihr einen Text oder einen Ausschnitt aus dem Werk eines anderen nutzt, dann müsst ihr dafür eine Fußnote setzen bzw. angeben, dass dieser Teil eurer Arbeit nicht von euch stammt. Solltet ihr das nicht machen, dann wäre dies ein Plagiat und kann dazu führen, dass eure Arbeit nicht anerkannt wird oder euer erworbener Titel ungültig wird.
Das mag hart klingen aber später kann das ganz böse folgen haben. Aus diesem Grund solltet ihr bereits bei kleinen Hausarbeiten damit anfangen, dann gewöhnt ihr euch daran und müsst euch später weniger Sorgen machen.

ZITIERFÄHIG?

Wenn ihr euch nicht sicher seid ob die Schrift, das Buch oder ähnliches, welches ihr zitieren möchtet, zitierfähig ist, dann fragt euren Dozenten. Natürlich nicht bei jedem Werk einzeln, sondern erstellt eine Literaturliste.

ÄNDERUNG

Recherche kann nicht nur dazu dienen Informationen zu sammeln. Es kann auch passieren, dass das Thema, an welchem ihr gerade arbeitet, sich grundlegend ändert. Das ist absolut nichts schlimmes, ganz im Gegenteil. Natürlich passiert das nicht immer aber Recherche ist oft auch eine Art der Enthüllung und diese kann schon mal etwas zu Tage fördern, an das man so nicht gedacht hat. Daher solltet ihr, wenn ihr solche Informationen findet, die euer vorheriges „Anliegen“ ändert, nicht verwerfen. Lasst euch darauf ein und entwickelt daraus etwas neues.

FAZIT

Das war das, was ich im letzten Jahr gelernt habe und keine Sorge, ich bin noch nicht am Ende des Lernens. Dieser Artikel ist nur der Anfang und es wird weitere geben. Denn durch Soziologie im Nebenfach werde ich auch mehr Hausarbeiten schreiben müssen. Da das in diesem Fach bestimmt anders laufen wird als in der Japanologie, wird sicherlich auch aus der Richtung noch einiges dazu kommen.

Mike

Japanologie und Soziologie Student an der Goethe Uni Frankfurt. Geboren 1979 in eine Zeit die von Star Wars, Pixeln und Zeichentrick Serien geprägt war. Nerd mit Herz und aus Leidenschaft. Cineast, Comic Liebhaber mit einem Faible für Marvel. Videospiel- und Serienjunkie, geformt in einer Zeit die heute als Retro bekannt ist. Führt eine Liebesbeziehung mit Japan, der Kultur und dem Nerdtum. Foodie mit Leib und Seele.

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