JAPANISCHER STAMMTISCH #JAPANOLOGIE #JAPAN

Noch nicht richtig dabei und schon am ersten Japanisch Stammtisch (mittlerweile an Zweien) teilgenommen. Was man da so alles erlebt und wie es einem da ergeht, wenn man eigentlich noch kein Japanisch kann, erfahrt ihr hier im Artikel.

Die Deutsch-Japanischen Gesellschaft in Frankfurt lädt ein Mal im Monat zum kulturellen und sprachlichen Austausch ein und veranstaltet einen Stammtisch in netter Atmosphäre.
Dieser Stammtisch dient dem Austausch zwischen Japan interessierten und Japanern, die mehr über Deutschland erfahren möchten.
Für uns Studenten ist das natürlich eine großartige Chance unser Japanisch zu trainieren, egal auf welchem Niveau man sich gerade befindet. Dazu trifft man auf Japaner die auch ihr Deutsch ein wenig üben und aufpolieren möchten.

ERSTER STAMMTISCH (NOVEMBER)

Gerade erst drei Wochen im Studium und schon geht man auf eine Veranstaltung, auf der man sich mit Japanern unterhält, im schlimmsten Fall auf Japanisch. Ja, ich möchte nicht verschweigen, dass mein Panik Level ein neues Hoch erreicht hatte. Solche Situationen sind für mich nicht leicht und es kostete meine Kommilitonen einiges an Überredungskunst, dass ich dann doch mit gegangen bin.
In einem schönen Weinkeller in Frankfurt trafen wir uns und es dauert nicht lang, bis wir von Japanern umgeben waren. Wir tauschten Begrüßungsformel auf Japanisch und Deutsch aus, fragten uns durch die Biografie des jeweils gegenüber und hatten jede Menge Spaß. Von einer netten Japanerin wurden wir als „Otakus“ (japanische Hardcore Nerds) bezeichnet, da wir bei unseren Erzählungen, über unsere Urlaube, Akihabara vielleicht ein wenig zu oft erwähnt haben. Andere von uns wurden in der feinen Kunst des Origami Faltens unterrichtet.
Wirklich ein sehr gelungener Abend und das, obwohl unsere Japanischkenntnisse doch noch sehr überschaubar waren.

ZWEITER STAMMTISCH (DEZEMBER)

Jede Menge Regen, komische Location und nicht wirklich viel Platz, so fing der zweite Stammtisch an.
Spontan musste wohl das Lokal geändert werden und so fand alles in einem kleiner Keller Lokal statt. Wir haben erst mal die halbe Hütte umgebaut, damit wir auch alle Platz hatten. Zwei unserer Dozenten waren auch da und da möchte man natürlich besonders gut dastehen. Doch leider war es dann sehr laut, wir saßen recht weit auseinander und die Atmosphäre war auch komisch, da am Tisch einfach nicht genug Platz war. Für einen Kommilitonen hab ich mich sehr gefreut, denn er hat eine Tandempartnerin (Partner mit dem man das Sprechen üben kann, nicht was ihr schon wieder denkt) gefunden.
Also bei Unterhaltungen auf japanisch kann ich schon hier und da ein Brocken mehr verstehen aber selbst sprechen hab ich mich nicht getraut und ich glaube auch nicht, dass etwas sinnvolles meinen Mund verlassen hätte. Dennoch war es ein netter Abend gewesen, wir haben viel gelacht und ich freue mich auf den nächsten Stammtisch im Januar.

DANKESCHÖN!

Ein dickes, mit Blümchen und Herzchen, versehenes Dankeschön muss ich auf jeden Fall noch hier lassen. Dieses geht an meine Kommilitonen die immer viel Geduld mit meinem löchrigen Gedächtnis haben. Mir immer helfen wenn mir, im wahrsten Sinne des Wortes, die Worte fehlen und ich nicht weiter weiß. Vielen Dank, ohne euch würde das alles nicht so viel Spaß machen!

BONUS!

Der Meiji Schrein ist eine der großen Pilgerstädten in Tokyo, dies aber nicht nur für Touristen sondern auch für Japaner. Die Schrein Anlage befindet sich in Shibuya und spiegelt einen der großen Gegensätze in Japan wieder. Denn direkt an der Bahnstation (Harajuku) kann man sich entscheiden. Möchte man sich den Schrein und seine Bauten anschauen oder lieber die Straße überqueren und sich die Takeshita Street anschauen, einer der hippen Orte für junge Japaner die noch auf der Suche nach ihrem eigenen Style sind oder den selbigen verbessern möchten.

ENTSTEHUNG

Der Meiji-tennō starb 1912 und zu seinen Ehren wurde der Schrein errichtet. Im zweiten Weltkrieg wurde der Schrein nahezu vollkommen zerstört. Doch fanden sich über 100.000 Helfer um den Schrein und die Anlage wieder auf zu bauen. Alle Gebäude die heute zu sehen sind stammen aus dem Zeitraum um 1958 herum. Am 01. November, dem Eröffnungstag des Schreins, findet auch gleichzeitig das Herbstfest des Scheins statt. Zu Neujahr sollte man den Schrein allerdings meiden, es sei denn man möchte sich der Millionen Menschenmassen hingeben, die sich ihren Segen für das neue Jahr abholen.
Shinto Hochzeiten können auch im Schrein gefeiert werden. Doch meine ich mal gelesen zu haben, dass die Vorlaufzeit nicht gerade gering ist.

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Die nächsten drei Bilder stammen aus meinem ersten Aufenthalt in Japan im September 2013. Damals war der Schrein noch nicht so verpackt und man konnte mehr von den Gebäuden und der Anlage selbst sehen.

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Wenn der Schrein mal so leer ist wie hier auf diesen Bildern, dann hat man wirklich Glück. Eine Prognose, wann es am besten ist den Schrein zu besuchen, wage ich nicht ab zu geben. Allerdings gibt es genug was man auch um den Schrein herum erleben kann, wie die Takeshita Street zum Beispiel, die kann aber auch schon sehr voll werden. Dort aber der Hälfte am besten in die Seitengassen eintauchen und treiben lassen, da gibt es immer was zu entdecken und wenn es nur ein Crepe Stand ist.

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Die Fotos wurden von mir persönlich, bei einer meiner Reisen, aufgenommen. Das Copyright liegt bei mir, Verwendung nur auf Nachfrage!

Mike

Japanologie und Soziologie Student an der Goethe Uni Frankfurt. Geboren 1979 in eine Zeit die von Star Wars, Pixeln und Zeichentrick Serien geprägt war. Nerd mit Herz und aus Leidenschaft. Cineast, Comic Liebhaber mit einem Faible für Marvel. Videospiel- und Serienjunkie, geformt in einer Zeit die heute als Retro bekannt ist. Führt eine Liebesbeziehung mit Japan, der Kultur und dem Nerdtum. Foodie mit Leib und Seele.

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