ENOSHIMA (江の島) #JAPAN #FUJISAWA

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Donnerstag, 20.09.18 

ENOSHIMA (江の島)

Enoshima ist eine kleine Insel in der Sagami-Bucht in Japan. Von Tokyo aus kann man mit dem Zug innerhalb von etwas weniger als einer Stunde nach Enoshima fahren. Die Insel ist, über eine 600m lange Brücke (für Fußgänger und Autofahrer), mit dem Festland verbunden. Allerdings ist Enoshima nicht ein Teil von Kamakura, wie ich schon oft gelesen und gehört habe, sondern ein Ortsteil der Stadt Fujisawa. Um Enoshima zu gelangen fährt man am besten nach Kamakura und von dort mit einer kleinen Bimmbelbahn nach Enoshima bzw. Enoshima-Station. Von dort kann man dann, über die oben erwähnte Brücke, die Insel erreichen. 

Meines errachtens nach sollte man für den Besuch auf Enoshima einen Tag einplanen bzw. es als Tagestripp angehen. In dieser kleinen Ecke Japans gibt es einfach eine Menge zu sehen und überall durch zu huschen macht wenig Sinn. Wir wollten damals Kamakura UND Enoshima an einem Tag bewältigen und sind dann an der Küste, vor der Brücke nach Enoshima, fast zusammen geklappt.
Eine Fahrt nach Enoshima kostet von Tokyo aus etwa 1.300Yen (10€) und ist somit sehr erschwinglich. Von daher kann man ruhig einen Tag in Kamakura verbringen und einen weiteren auf Enoshima. Dazu gesellt sich dann noch die sagenhafte Sagami-Bucht selbst, welche einfach ein schönes Fleckchen Land ist.

Mit einer Fläche von 0,38km² ist Enoshima nicht sonderlich groß, doch dafür wird die Insel von einer Sage umgeben. Die Götting Benzaiten soll Enoshima vom Meeresboden hervor gehoben haben und dies bereits im sechsten Jahrhundert. Aus diesem Grund ist die Insel auch ihr gewidmet. 2020 wird die Insel der Dreh- und Angelpunkt für die Segelwettbewerbe der Olympischen und Para Olympischen Spiele sein.

Gleich zu Beginn, nachdem die Brücke überquert ist, befindet sich das Enoshima Island Spa. Selbst kann ich über dieses Spa nicht viel sagen, denn aufgrund meiner Tattoos darf ich es nicht benutzen. Allerdings sind kleine Tattoos erlaubt, müssen aber abgedeckt werden. Dennoch habe ich die begeisterten und äußerst entspannten Gesichter meine Freunde gesehen, die sich dieses Erlebniss gegönnt haben. Verbringt man den Tag auf Enoshima, ist dies ein perfekter Abschluss allerdings darf man es in den heißen Quellen nicht übertreiben, man muss es schließlich noch nach Hause schaffen. 

Nun gibt es zwei Möglichkeiten, entweder über die Hauptstraße zum Hafen rüber laufen, ein wenig Seeluft schnuppern und die tolle Aussicht genießen oder man folgt weiter der Hauptstraße zum Enoshima Lighthouse Observation Deck. Egal für welchen Weg man sich entscheidet, nehmt euch Zeit. Es gibt unzählige kleine Läden, Cafes, Restaurants und Schreine die es zu entdecken gilt.  

Am Observation Deck vorbei geht man weiter in Richtung Küste. Dort führt ein steiler Weg nach unten der einen, an der Küste entlang, zu den Enoshima Iwaya Caves führt. An einem heißen Sommertag der perfekte Ort um sich etwas runter zu kühlen. Von den Caves haben wir damals leider kein Weg rum zum Hafen gefunden, deswegen sind wir den gleichen Weg wieder zurück, den wir auch gekommen waren. Ist aber nicht schlimm, alles auf dem Hinweg zu entdecken ist eh schwer, also genossen wir die vielen kleinen Tempel und Schreine auf dem Rückweg erneut. Hier gilt: Stehen Tafeln an den Schreinen, dann sollte man sich schon mal durchlesen was diese über den Schrein sagen. Die Tafeln erzählen oft sehr interessante Geschichten über das jeweilige Gebäude. Gibt es die Tafel nur in japanisch, macht einfach vom Gebäude oder der Tafel ein Bild und jagt es später durch den Google Übersetzer. 

Noch ein kleines Wort der Warnung! Enoshima ist eine kleine Insel und ein sehr beliebtes Ziel sowohl bei westlichen als auch bei japanischen Touristen. Aus diesem Grund kann es dort sehr voll werden. Viele Stufen kommen noch dazu plus eventueller Hitze, je nach Jahreszeit. Auch wenn an vielen Ecken in Japan ein Getränkeautomat steht, sollte man für Enoshima noch eine extra Portion Trinken mit einpacken und auf jeden Fall Pausen einlegen, das kann sonst alles sehr böse enden. 

BONUS!

Auf dem Weg nach Enoshima und auch auf dem Rückweg sollte man an der Küste kurz halt machen und seinen Blick nach Westen richten denn mit ganz viel Glück und einem klaren Himmel, kann man den Mount Fuji sehen. 

Der große Buddha oder auch Daibutsu genannt (oben auf den Bildern in der letzten Reihe) steht in Hase. Das ist eine Station auf dem Weg von Kamakura nach Enoshima. Ist man in Kamakura kann man ihn durchaus in sein Tagesprogramm mit einbeziehen aber auch am Ende eines langen Tages in Enoshima kann er durchaus noch besucht werden (Öffnungszeiten beachten!). 

Mir ist durchaus bewusst, dass meine Informationen vielleicht ein wenig oberflächlich sind aber Sinneseindrücke dieser Art nieder zu schreiben ist oft nicht leicht. Dazu kommt, dass dies ja auch kein haargenaue Beschreibung sein soll sondern eher ein Anreiz, sich selbst auf die Reise nach Enoshima zu machen. Ich persönlich hab diesen Tag damals sehr genossen auch wenn er anstrengend war.
Wer über die Region mehr erfahren möchte, der sollte sich die Seite Discover Fujisawa näher anschauen. 

Die Fotos wurden von mir im September 2013 aufgenommen. Das Copyright liegt bei mir, Verwendung nur auf Nachfrage!

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Mike

Japanologie und Soziologie Student an der Goethe Uni Frankfurt. Geboren 1979 in eine Zeit die von Star Wars, Pixeln und Zeichentrick Serien geprägt war. Nerd mit Herz und aus Leidenschaft. Cineast, Comic Liebhaber mit einem Faible für Marvel. Videospiel- und Serienjunkie, geformt in einer Zeit die heute als Retro bekannt ist. Führt eine Liebesbeziehung mit Japan, der Kultur und dem Nerdtum. Foodie mit Leib und Seele.

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